Nutzung des Rohstoffpotenzials von Bergbau- und Hüttenhalden unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeit am Beispiel des Westharzes - ROBEHA
Welches Rohstoffpotenzial bieten die Bergbauhalden im Harz?
Forschungsverbund ROBEHA optimiert Erkundung, Bewertung und Aufbereitung
Finanziert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung innerhalb des Förderprogramms r3
Die Gewinnung von Rohstoffen aus Halden galt lange als viel zu unwirtschaftlich. Erschöpfte Lagerstätten, eine wachsende Nachfrage am Weltmarkt und steigende Preise korrigieren diese Einschätzung. Auch die weniger ergiebigen Rohstoffquellen gewinnen an Bedeutung. Bisher fehlen aber ausreichend belastbare Daten, um die Entscheidung für eine Aufbereitung abzusichern. Wie aussichtsreich die Ressourcen sind, das untersucht jetzt eine Kooperation im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF): ROBEHA prüft beispielhaft das Rohstoffpotenzial von Bergbauhalden im Harz.
Quelle: BIG
Silber-, Blei-, Kupfer- und Eisenerze begründeten im Harz bereits im Mittelalter ein ausgedehntes Montanwesen. Die Aufbereitung blieb aber in der Vergangenheit weit hinter den heute erzielbaren Quoten zurück und galt nur den damals wirtschaftlich interessanten Metallen wie Zink oder Blei. So hinterließen Bergbau und Hüttenbetriebe ungezählte Halden aus Taubgestein und minderwertigem Erz, Schlacken, Stäuben und Schlämmen ganz unterschiedlicher Qualität. Mit ihren Schwermetallgehalten bieten die Ablagerungen nicht nur ein werthaltiges Inventar, sondern auch ein beträchtliches Gefährdungspotenzial für Grundwasser, Oberflächenwasser, Böden und Sedimente.
Forschungsauftrag und Projektstruktur
ROBEHA fasst sieben Teilprojekte zusammen, um die Wirtschaftlichkeit, Effizienz und die Nachhaltigkeit bei der nachträglichen Rohstoffgewinnung zu verbessern. Übergeordnete Ziele sind die vollständige Verwertung der metallhaltigen Rohstoffe und der mineralischen Reststoffe bei gleichzeitiger Verbesserung der Umweltqualität.
Schwerpunkte des Verbundprojekts
- Untersuchung des Wertstoffpotenzials von Halden unterschiedlicher Charakteristik (Arbeitspaket 1)
- Bewertung der Umweltauswirkungen (Arbeitspaket 2)
- Optimierung von Rückbau und Aufbereitung (Arbeitspaket 3)
- Entwicklung eines multikriteriellen Bewertungssystems zum Nachweis der Nachhaltigkeit (Arbeitspaket 4)
- Entwicklung eines Haldenressourcenkatasters (Arbeitspaket 5)
Quelle: BIG
Nachhaltige Nutzung des Rohstoffpotenzials von Bergbauhalden im Harz - eine Kooperation von:
- Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)
- Clausthaler Umwelttechnik-Institut GmbH (CUTEC)
- Dorfner Analysenzentrum und Anlagenplanungsgesellschaft mbH (Dorfner ANZAPLAN)
- Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Lehr- und Forschungsgebiet Abfallwirtschaft (RWTH LFA)
- Technische Universität Clausthal, Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik (TU Clausthal IFAD)
- Prof. Burmeier Ingenieurgesellschaft mbH (BIG)
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